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SPD Undenheim

70 Jahre SPD Ortsverein Undenheim

Ortsverein

Die SPD Undenheim blickt auf ein bewegtes und erfolgreiches Jahr zurück – und auf eine lange Tradition. In diesem Jahr feiert der Ortsverein seinen 70. Geburtstag; zum Auftakt der Feierlichkeiten lud der Vorstand am Sonntag, den 17. Januar 2016 ins Foyer der Goldbachhalle Undenheim. Rund 100 Gäste folgten der Einladung, darunter Mitglieder und Freunde der Partei sowie Vertreter der Gemeinde und Repräsentanten der örtlichen Vereine.

In ihrer Begrüßungsrede nahm Christa Möller, Vorsitzende des Ortsvereins, die Besucher mit auf eine Reise durch die Geschichte der SPD Undenheim. „Der erste Hinweis auf unseren Ortsverein ist in einem Bericht in der Volkszeitung vom 3. Mai 1922 zu finden“, erzählte Möller.

Dieser erzähle von einer gemeinsamen Maifeier mit den benachbarten Ortsvereinen Bechtolsheim, Gau-Odernheim, Hahnheim und Selzen. „Die ersten SPD-Mitglieder aus Undenheim sind jedoch schon in den Jahren 1896 mit August Schwamb und 1908 mit Karl Eßlinger registriert.“

Im November 1925 wurde mit Georg Wiegand Will ein SPD-Mann zum Bürgermeister in Undenheim gewählt. Der Sieg bei der Direktwahl kam überraschend; schließlich war Will der erste SPD-Bürgermeister im Umfeld von Oppenheim, berichtete Möller weiter. Bis zum Jahr 1931 blieb Will an der Spitze der Ortsverwaltung.

Im Sommer 1933 wurde die SPD von den Nationalsozialisten faktisch verboten, Mandatsträger durften ihre Ämter nicht mehr ausüben, Versammlungen wurden untersagt. Auch in Undenheim war die politische Arbeit für Sozialdemokraten nicht mehr möglich – bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.

1946 nahm der Ortsverein Undenheim wieder seine politische Arbeit auf. Möller erzählt: „In diesem Jahr traten bereits 59 Undenheimer Bürger wieder oder als Neumitglieder der SPD bei.“ Darunter auch Elisabeth Schwamb, die Witwe des Widerstandskämpfers Staatsrat Ludwig Schwamb, der von den Nationalsozialisten ermordet worden war.  Elisabeth Schwamb war die erste Frau im damaligen Ortsverein.

68 Jahre später war Christa Möller die erste Frau in Undenheim, die als Kandidatin zur Wahl des Bürgermeisteramtes antrat.

Sie bedankte sich bei der Feier zum 70. Geburtstag des Ortsvereins bei Peter Kohlmann, der 12 Jahre lang als Parteiloser für die SPD im Ortsgemeinderat saß und in zahlreichen Ausschüssen arbeitete. Möller würdigte Kohlmann als sehr loyalen und außerordentlich engagierten Finanzexperten, für dessen Rat sie stets dankbar war. Kohlmann hat sein Mandat jüngst aus persönlichen Gründen vorzeitig abgegeben.

In seinem Grußwort verwies Verbandsbürgermeister Klaus Penzer (SPD) auf die historisch gewachsene Offenheit und Toleranz der Rheinhessen. Mit Blick auf die vielen Menschen, die derzeit vor Krieg und Terror aus ihrer Heimat flüchten müssen, äußerte er die Hoffnung, dass diese Gastfreundschaft auch in Zukunft zum Tragen kommt.

Toleranz und Weltoffenheit waren auch die Themen, mit denen der Liedermacher und Mundartdichter Volker Gallé die Gäste in der Goldbachhalle unterhielt. Römer, Franzosen und Preußen haben die Geschichte der Region geprägt, und die Menschen in Rheinhessen hätten sich aus deren Kultur immer das herausgepickt, was ihnen gefiel und zu ihnen passte. Das Fremde ist nicht Bedrohung, sondern Bereicherung, so lautete der Tenor der von Gallé vorgetragenen Lieder und Gedichte.

 
 

Termine

12. März 2024, 18 Uhr

Sicherheit im öffentlichen Raum

Hemingway Lounge, Praxis Kornmann

Alzeyer Str. 20, Undenheim

 

13. März 2024, 19 Uhr

Gemeinderatssitzung, öffentlich

Goldbach-Halle Undenheim

 

9. Juni 2024

Kommunalwahl (Gemeinden, VG),  Wahl Europaparlament