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SPD Undenheim

08.05.2024 in Ortsverein

Stolpersteine Undenheim

 

Lina Baum, deportiert und ermordet. Irene Baum, deportiert und ermordet. Margot Baum, deportiert und ermordet. Julius Baum, deportiert und ermordet. Helena Göttelmann, ermordet am 28. November 1944, Christina Neder, ermordet am 15. Mai 1941.

Sechs Namen, ein Schicksal: von den Nazis ermordet. Alle sechs Menschen lebten in Undenheim. In der Staatsrat Schwamb-Straße, in der Storchengasse, am freien Platz. Doch die dörfliche Gemeinschaft der 1930er und 1940er Jahre schützte sie nicht vor Diskriminierung und Hass, vor Deportation und Verschleppung, nicht vor der Ermordung.

Daran erinnern sechs Stolpersteine in Undenheim. Christina Neder war 37 Jahre alt, als sie von den Nazis in die Heilanstalt Alzey eingewiesen wurde. Drei Jahre später wurde sie nach Hadamar gebracht. In der Tötungsanstalt wurde sie am 15. Mai 1941 ermordet. Zweieinhalb Jahre später musste dort auch Helena Göttelmann sterben - ­­im Alter von 39. Beide Frauen hatten eine Krankheit. Für die Nazis Grund genug, sie deshalb - wie 200.000 andere Menschen auch - zu ermorden.

Margot Baum war 18 Jahre alt, als sie zusammen mit ihrer Schwester Irene, ihrem Vater Julius und ihrer Mutter Lina am 25. März 1942 verschleppt wurde. Mit einem Zug wurde die Familie gemeinsam mit mehr als 1.000 anderen Menschen jüdischen Glaubens von Mainz über Darmstadt nach Polen gebracht. Sie durften nur einen Koffer oder einen Rucksack mitnehmen. Um den Hals mussten sie sich ein Schild mit Namen, Geburtsdatum und ihrer Kenn-Nummer hängen.

Ziel der Deportation war das 1.300 Kilometer von Undenheim entfernte Ghetto Piaski bei Lublin. In dem Lager herrschten unmenschliche Zustände. Hunger, Krankheiten und Zwangsarbeit forderten viele Todesopfer. Die Menschen, die die Tortur überlebten, wurden später in Vernichtungslagern wie Majdanek und Sobibor ermordet.

Wann, wo und wie die Undenheimer Familie Baum von den Nazis ermordet wurde, ist nicht bekannt. Alle vier Namen stehen auf der Liste der ermordeten Juden, die vom internationalen Institut für Holocaust-Forschung Yad Vashem geführt wird. Insgesamt ermordeten die Nazis etwa sechs Millionen Menschen jüdischen Glaubens.

Geplant wurde der beispiellose Massenmord von führenden Nationalsozialisten und Staatsbeamten bei einer geheimen Besprechung am 20. Januar 1942 in einer Villa am Großen Wannsee in Berlin. Nicht weit von eben dieser Villa am Wannsee trafen sich im November 2023 Rechtsradikale und Nationalkonservative, um über die „Remigration“ von Menschen mit einer Migrationsbiografie zu sprechen. Dabei bedeutet „Remigration“ nichts anderes als Deportation.

Ein trauriger Grund mehr, sich an Lina Baum, Irene Baum, Margot Baum, Julius Baum, Helena Göttelmann und Christina Neder zu erinnern. Die SPD in Undenheim hat dies getan, indem sie die sechs Stolpersteine im Ort vom Schmutz befreit haben.

 

02.01.2024 in Ortsverein

Alles Gute für 2024

 

Liebe Genossinnen und Genossen,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende. Vor einem Jahr hat wahrscheinlich niemand von uns daran gedacht, dass neben dem Krieg in der Ukraine auch noch der Konflikt im Nahen Osten eskalieren wird. Das Leid der Menschen in beiden Regionen macht uns betroffen und traurig. Wir spüren, wie brüchig der lange sicher geglaubte Weltfriede jetzt ist.

 

Auch wenn es den meisten von uns noch gut geht, zeigen sich auch hier die Folgen der aktuellen Krisen. Viele hilflose Menschen suchen Schutz bei uns. Die politische Rechte schürt Angst und Verunsicherung, hetzt gegen demokratische Grundwerte und gegen Menschen, die nicht in ihr schräges Weltbild passen. Das mahnt uns, füreinander einzustehen, niemanden alleine zu lassen und Zivilcourage zu zeigen.

 

Zinsanstieg, Inflation und Kostenexplosion stellen auch Undenheim vor große Herausforderungen. Das Geld für wichtige Projekte wie Kindergartenneubau, Bauhof und Sanierung maroder Infrastruktur ist knapp. Im kommenden Jahr werden ein neuer Gemeinderat und ein neuer Bürgermeister bzw. eine neue Bürgermeisterin gewählt. Wer nach der Wahl auch immer in der Verantwortung stehen wird: Leicht wird das kommende Jahr nicht.

 

So nutzen wir die Weihnachtstage, um Kraft und Mut zu schöpfen. Um im Kreis von Familie und Freunden die Zuversicht zu nähren, dass wir nicht alleine stehen, dass Respekt und Solidarität stärker sind als Hass und Ausgrenzung.

Ich wünsche Euch ein erholsames und besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins Jahr 2024.

 

Peter Dietz

Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Undenheim
 

30.05.2023 in Ortsverein

Resolution der SPD Undenheim für eine faire Auslegung des Gaststättengesetzes

 

Die SPD Undenheim hat die restriktive Vergabepraxis von Schankerlaubnissen durch die Verbandsgemeinde Rhein-Selz an ehrenamtliche Vereine und Initiativen mit Verwunderung und Empörung zur Kenntnis genommen. Die Mitgliederversammlung des Ortsvereins hat deshalb bei der Sitzung am Dienstag, 23. Mai 2023, einstimmig folgende Resolution zu dem Thema beschlossen: Bis Anfang 2023 war es kein Problem für Vereine und Initiativen eine Schankerlaubnis für den Betrieb der beliebten Hüttenabende auf dem freien Platz zu bekommen. Das hat sich nun grundlegend geändert. Anlass für die plötzliche Kehrtwende ist ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, wonach Feste ohne „besonderen Anlass“ nicht mehr genehmigt werden dürfen. Das Urteil wurde am 12. Dezember 2019 veröffentlicht. Also vor dreieinhalb Jahren.

Warum ausgerechnet jetzt die Vergabe von Schankerlaubnissen eingeschränkt wurde, ist für viele Bürgerinnen und Bürger nicht nachvollziehbar. Die Folgen dagegen sind offensichtlich: Eine solche Praxis bedeutet das Aus für gesellige Feste. Das ist ein herber Verlust für die örtliche Gemeinschaft und eine nachhaltige wirtschaftliche Schwächung der Vereine. Es ist zudem eine Strafe für alle ehrenamtlich Tätigen.

Die SPD Undenheim fordert deshalb die Verbandsgemeinde auf, von ihrem Ermessensspielraum Gebrauch zu machen und umgehend wieder zu einer fairen, dorfgemeinschafts- und touristikfreundlichen Vergabepraxis zurückzukehren und so das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Initiativen nachhaltig zu unterstützen und das dörfliche Leben zu fördern!

 

16.11.2020 in Ortsverein

Gedenken an die Opfer des Nazi-Regimes

 

Am Volkstrauertag erinnern wir uns der Kriegstoten und weltweiten Opfer aller Gewaltherrschaften. In Gedenken insbesondere an die Opfer des Nazi-Regimes legte Christa Möller an der Gedenkstätte von Widerstandskämpfer Staatsrat Ludwig Schwamb stellvertretend für die SPD Undenheim und dieses Jahr ohne weiteres öffentliches Publikum, ein Gesteck nieder.

"Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land."

"Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz."

"Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt."

(Aus dem Totengedenken 2020, Bundespräsident Walter Steinmeier)

 

11.08.2020 in Ortsverein

Neuer Anstrich für die Grillhütte im Schulwald

 

Mit Pinsel und Farbeimer, mit Leiter und Fleischwurst machten sich die Mitglieder des SPD-
Ortsvereins Undenheim daran, die Grillhütte im Schulwald wieder in Schuss zu bringen. Zehn
Genossinnen und Genossen waren Ende Juni angetreten, um dem beliebten Ausflugsziel am
Schulwäldchen einen neuen Anstrich mit Schutzfarbe zu verpassen. Das war nötig geworden, da zum einen die Witterung das Holz angegriffen hatte. Und zum anderen, da offenbar Jugendliche
insbesondere den Innenraum sowie die Bänke mit farbigen Sprüchen und Symbolen beschmiert hatten. Um diese „Kunstwerke“ wieder unsichtbar zu machen, mussten die Bretter abgeschmirgelt und einige Schichten Schutzfarbe aufgetragen werden. Damit konnte der Ortsverein trotz Corona-
Krise und Ferienzeit immerhin einen kleinen Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Die Grillhütte war
1983 vom SPD-Ortsverein Undenheim finanziert und dessen Mitgliedern gebaut worden. Seitdem
treffen sich dort Schulklassen sowie Bürgerinnen und Bürger, um der Natur nahe zu sein. Nach
Abschluss der sommerlichen Streichaktion belohnte die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Christa Möller
die fleißigen Helfer mit Fleischwurst, Brötchen und kühlen Getränken. In diesem Zusammenhang
richtet die SPD Vorsitzende einen Appell an alle, diesen schönen idyllischen Platz im Ort pfleglich zu behandeln, damit man auch weiterhin genießen kann dort zu verweilen.

 

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