Ludwig Schwamb wurde am 30. Juli 1890 in Undenheim geboren. Nach einem Jurastudium ließ er sich 1921 zunächst als Rechtsanwalt in Mainz nieder. Er war der erste Mainzer Rechtsanwalt, der der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands angehörte. Später wechselte er in den Verwaltungsdienst. Er wurde 1925 Regierungsrat in Oppenheim und 1928 Staatssekretär des hessischen Innenministers Wilhelm Leuschner. Dort schuf er die hessische Gemeindeordnung.
Schwamb war überzeugter Gegner des Nationalsozialismus. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten aus dem Staatsdienst entfernt. Danach war er als Jurist für die Berliner Schuhfabrik Tack tätig. Ab 1938 arbeitete er eng mit anderen Sozialdemokraten und Gewerkschaftern im Widerstand gegen den Hitler-Faschismus zusammen. Er stellte seine Wohnung in Berlin-Wilmersdorf für Treffen der Widerstandskämpfer zur Verfügung.
Nach dem missglückten Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 wurde er am 23. Juli 1944 verhaftet und vom sogenannten "Volksgerichtshof" am 23. Januar 1945 zum Tode verurteilt. Ludwig Schwamb wurde noch am selben Tag im Hinrichtungsschuppen von Plötzensee ermordet.
Der SPD Ortsverein wird zur Erinnerung an den 75.Todestag am Samstag, den 25.Januar 2020 um 14 Uhr in der Trauerhalle auf dem Undenheimer Friedhof eine kleine Gedenkfeier abhalten und anschließend an der Gedenkstätte einen Kranz niederlegen. Die Festrede an dieser Feier wird die Landtagsabgeordnete und Historikerin Nina Klinkel halten: „Das Gewissen steht auf“. Grußworte von Ortsbürgermeister Marcus Becker und der Pfarrer Warsberg von der katholischen Kirche werden ebenfalls zu hören sein.
Alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger sind dazu herzlich eingeladen.